Jeder von uns hat wohl mindestens eine Leiche im Keller versteckt. Und wenn sie dort friedlich dahinmodert - unbeachtet, schon völlig vergessen - überzieht doch der Gestank dieser Vergangenheit schnell das rein polierte Parkett der Gegenwart und die Reputation ist futsch. Man wird konfrontiert mit den alten Jugendsünden, seinen Fehlern (aus denen man im besten Falle etwas gelernt hat).
Ich möchte meine Hände nicht in Unschuld waschen. Es ist für Freunde längst kein Geheimnis mehr, daß ich einmal auf dem falschen Pfad der Tugend gewandert bin. Ich habe eine Anschauung vertreten, die im großstädtischen Niveau der Zeit nach der Wende '89 so ein wenig "normal" zu sein schien. Entweder war man rechts eingestellt oder man hatte nicht viele Freunde. So wurde ich genauso ein Mitläufer, vertrat und skandierte die ausgelutschten Phrasen über Volk, Reich und was sich sonst noch als Parole dazu eignete. Irgendwann wurden dann diese Prinzipien überzogen mit Worten der Begründung und Rechtfertigung und die Worte selbst zur Überzeugung - beklatscht und rezitiert.
Das Gemüt hat mehr Mängel als der Verstand (siehe Bild links). Doch mit dem Alter sollte Letzgenanntes wachsen. Das sind Einsichten, die nur resultieren können aus selbst Erlebtem, Annäherungen, Überwindung von Ängsten und Sich-selbst-öffnen lernen. Wenn man das nicht zuläßt bleibt man auf der Unter-Stufe stehen.
Das Gemüt hat mehr Mängel als der Verstand (siehe Bild links). Doch mit dem Alter sollte Letzgenanntes wachsen. Das sind Einsichten, die nur resultieren können aus selbst Erlebtem, Annäherungen, Überwindung von Ängsten und Sich-selbst-öffnen lernen. Wenn man das nicht zuläßt bleibt man auf der Unter-Stufe stehen.
Wenn Zeit aber alle Wunden heilt, dann möchte ich auch annehmen können, daß die Zeit von mindestens 12 Jahren, in denen ich mich nun von dieser Gesinnung losgesagt habe, mich auch rehabilitieren konnte [sarkastische Anmerkung: 12 Jahre - das ist in etwa die Zeit eines "Tausend-jährigen Reiches" unter Hitler]. Meine Lieder sagen dazu das Weitere. Meiner freischaffenden und freisinnigen Arbeit als Musiker kann man es ebenso entnehmen (https://www.facebook.com/groups/moritzrabe). Wer aber
demzutrotz immernoch behaupten möchte, ich sei niemals von dieser
Gesinnung weggekommen, der hört mir nicht zu, und das ist schade für
ihn.
Wer frei ist von Sünde, der werfe den ersten Stein (Johannes 8:7)..
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