Donnerstag, 21. Mai 2015

"Kulturstadt" Bamberg = Absurdistan

   Einer unserer slowakischen/rumänischen/egal-woher Mitbewohner von der mitunter um Geld bettelnden Fraktion aus der Geschäftsstraße in Bamberg sitzt nun für drei Monate in Haft. Und das nicht etwa weil er geklaut hat, wie einem das eigene Vorurteil unterjubelnd schnell einen Streich spielen möchte - nein, man bedenke: wegen des 'illegalen Singens', bei dem er in Bamberg nun einige Male "erwischt" wurde!!! 900,- Euro Strafe, abzusitzen in 3 Monaten Haft.

   Mir ist die Kultur-arbeit dieser Stadtverwaltung Bamberg bestens vertraut. Im Dezember 2013 hatte ich etwa 10.000,- Euro Bußgelder für das "Musizieren ohne Sondernutzungserlaubnis", sprich 'illegales Singen', zusammen - ein Betrag, von dem sich ein bescheidener Singlehaushalt gut drei Jahre lang ernähren könnte. Ein 'Pro bono'-Anwalt und schließlich die Spende eines Gönners meiner Kunst konnten ein für mich ähnlich verlaufendes Schicksal abwenden. Na gut, nun zahle ich willfährig untergeben die 180,- Euro "Verwaltungsaufwand" Monat für Monat, damit ich in Ruhe arbeiten kann. (Ich möchte besser nicht wissen, was dieses unschöpferische Gefolge mit dem für sich eingestrichenen Geld finanziert - das werden wohl wieder ein paar Tonnen Zettel sein, auf denen Bestimmungen und Verordnungen zu lesen stehen.)

http://i.ytimg.com/vi/mOqSAPo_dfY/0.jpg    3 Monate Haft bei einer Bußgeldstrafe über 900,-Euro. Da gehen also Eure Steuergelder hin: 80,- bis 120,- Euro Gefängnisskosten pro Tag und Mensch mal die abzusitzende Zeit. In unserem Fall etwa 7.200,- bis 10.800,- Euro freudig bereitgestellt durch Frau und Herrn Steuerzahler, weil ein Anderer der Anderen Alltag gern mit Unterhaltung untermalt. / Wo Verschwendung herrscht, gibt es keine Nächstenliebe..

    Der Sohn des inhaftierten Vaters erzählte mir davon heute. Man drohte ihm auch, weil er keinen festen Wohnsitz habe und um weitere "Gefahren" abzuwehren, ihn gleich mit zu inhaftieren. Er habe da schon etwas Angst, wie er mir sagte.

    Bamberg, ich schäme mich sowas für diese deine Art von Kulturschaffenheit und Umgang mit Menschen. Du hast aus deiner Geschichte NICHTS gelernt! Hexenverbrennung -> Anarchistenverfolgung -> Judenvernichtung -> und heute Zigeuner und Musiker anprangern. Pfui, Bamberg, Pfui. Irgendwann gehe ich wieder von dieser Stadt, wie E.T.A. Hoffmann oder auch nur wie ein enttäuschter Tourist. Aber ich gehe und habe viel zu erzählen.

Samstag, 2. Mai 2015

Wer einst gesündigt, werfe nicht gleich das Handtuch!

     Jeder von uns hat wohl mindestens eine Leiche im Keller versteckt. Und wenn sie dort friedlich dahinmodert - unbeachtet, schon völlig vergessen - überzieht doch der Gestank dieser Vergangenheit schnell das rein polierte Parkett der Gegenwart und die Reputation ist futsch. Man wird konfrontiert mit den alten Jugendsünden, seinen Fehlern (aus denen man im besten Falle etwas gelernt hat).

     Ich möchte meine Hände nicht in Unschuld waschen. Es ist für Freunde längst kein Geheimnis mehr, daß ich einmal auf dem falschen Pfad der Tugend gewandert bin. Ich habe eine Anschauung vertreten, die im großstädtischen Niveau der Zeit nach der Wende '89 so ein wenig "normal" zu sein schien. Entweder war man rechts eingestellt oder man hatte nicht viele Freunde. So wurde ich genauso ein Mitläufer, vertrat und skandierte die ausgelutschten Phrasen über Volk, Reich und was sich sonst noch als Parole dazu eignete. Irgendwann wurden dann diese Prinzipien überzogen mit Worten der Begründung und Rechtfertigung und die Worte selbst zur Überzeugung - beklatscht und rezitiert.

     Das Gemüt hat mehr Mängel als der Verstand (siehe Bild links). Doch mit dem Alter sollte Letzgenanntes wachsen. Das sind Einsichten, die nur resultieren können aus selbst Erlebtem, Annäherungen, Überwindung von Ängsten und Sich-selbst-öffnen lernen. Wenn man das nicht zuläßt bleibt man auf der Unter-Stufe stehen.

     Wenn Zeit aber alle Wunden heilt, dann möchte ich auch annehmen können, daß die Zeit von mindestens 12 Jahren, in denen ich mich nun von dieser Gesinnung losgesagt habe, mich auch rehabilitieren konnte [sarkastische Anmerkung: 12 Jahre - das ist in etwa die Zeit eines "Tausend-jährigen Reiches" unter Hitler]. Meine Lieder sagen dazu das Weitere. Meiner freischaffenden und freisinnigen Arbeit als Musiker kann man es ebenso entnehmen (https://www.facebook.com/groups/moritzrabe). Wer aber demzutrotz immernoch behaupten möchte, ich sei niemals von dieser Gesinnung weggekommen, der hört mir nicht zu, und das ist schade für ihn. 

Wer frei ist von Sünde, der werfe den ersten Stein (Johannes 8:7)..

 

Sonntag, 26. Januar 2014

"Singschulden" sind Ehrenschulden

     Nun liegt die letzte Weihnachtszeit doch schon einige Wochen zurück. Ich habe mit dem Schreiben eines neuen Posts gewartet, bis alle vorgeahnten Bußgeldbescheide raus sind und ich Einspruch einlegen konnte. Man lese und staune über die Arbeit der Verwaltung in Bamberg - 3.800,-Euro Geldbuße wegen des vorsätzlichen Singens von u.a. Weihnachtsliedern auf dem Bamberger Weihnachtsmarkt! Summa summarum ergibt das nun etwa 7.000,-Euro Schulden bei der Stadtverwaltung für meine gesetzes-widrigen Gesangseinlagen zur bewußten Erheiterung der Allgemeinheit. Welches Verbrechen, welche Straftat hat ein ähnliches Maß an Ächtung verdient? Wäre es mir in Bamberg sogar günstiger gekommen, einen Verantwortlichen dafür zu verprügeln und ihm das Nasenbein zu zertrümmern? Zweifellos!


     Wohlmöglich könnte es mir nun gelingen gar einen Eintrag im 'Guinnessbuch der Rekorde' zu erwirken. Wer hat es je erreicht, in einer Kultur-stadt einen höheren Schuldbetrag für "illegals Singen" zu erstreiten als mir dieser ehrbare Stand hier in Bamberg zuteil wurde?

     Es liegt auf der Hand, daß die Stadtverwaltung zu Bamberg meine Musik ausgesprochen gern haben mag. Der 'Fränkische Tag' berichtete im letzten Jahr schon hinsichtlich der Bußgeldhöhe, daß ich nun täglich etwas länger singen werde (um diese Schulden begleichen zu können). Ich werde nicht nur täglich länger singen, sondern nun auch weitere Jahre! Wohl dem, der die gute Musik schätzt..

     "Singschulden" sind Ehrenschulden! 7.000,-Euro Bußgeld wegen des unerlaubten Singens auf Straßen, Wegen und Plätzen in der Kultur-Stadt Bamberg. (Zum Vergleich: Eine 118-tägige Weltreise auf der "Queen Elisabeth" kostet nur das Doppelte.) Bequem abzustottern in monatlicher Rate von je 50,-Euro. Die nächsten 12 Jahre bleibe ich Bamberg treu. Das ist keine Drohung - das ist ein Versprechen!

Montag, 9. September 2013

Die "bürgernahe Arbeit" des Andreas Starke

     Zu der Aufgabe eines Oberbürgermeisters gehört es, die Verwaltungsaufgaben der Stadt schön in Schwung zu halten oder zumindest nach Fähigkeit gemessen normgerecht zu gestalten. So schrieb sich auch Andreas Starke, OB in Bamberg den bedeutungsschwangeren Leitspruch auf seine sozial-demokratische Fahne "Gestalten statt verwalten". Gern gibt er sich dabei in seiner Kommentargebung z.B. im 'Gesichtsbuch' (sprich: facebook) eloquent gelassen und versucht den Sozialen, den Starken raushängen zu lassen.

Andreas Starkes sozial gewilltes Entgegenkommen

     Die glaubwürdig, politisch gelegte Schiene veranlasst Politiker dennoch oft nicht dazu, auch auf ihr zu fahren.
     Da machen in Bamberg Gerüchte die Runde, wie er sich selbst nach einer feuchtfröhlich, illuster geprägten Abendrunde im Wert von 50,- Euronen in einem bekannten Bamberger Szenelokal nicht entblödete, die Bewirtung mit einem durchaus geringen Centbetrag(!) als Trinkgeld zu huldigen. In anderen Angelegenheiten zeigt er doch auch gern, wie freigiebig er mit Geld umgehen kann. So sprach er stolz von den Kosten  der 'bunten Buddhas'(so etwa 90.000,- Euro), die uns ein paar Monate in Bamberg lustig anstrahlten. Welchen Bezug kann ich als Tourist darin zu der Stadt und ihrer Geschichte erkennen?

     Noch dreister manifestiert sich der Unwert seine Glaubwürdigkeit im Wahrheitsgehalt der Aussage im oben gesetzten Schaubild eines Gespräches auf 'Facebook'. "Gerne stehe ich für ein weiteres Gespräch zur Verfügung..." - Das schrieb der OB zur Zeit seines Urlaubs, abends halb acht. Ihm wird Wert daran liegen, die Situation friedlich einigend zu klären.. Oh, wie sich da der Künstler -zu früh- freute. Denn schon eine Woche drauf erfuhr dieser im Vorzimmer zum Oberbürgermeisterbüro, daß Andreas Starke nun doch nicht bereit sei, mit ihm sprechen zu wollen und er sich auch nicht an ein solches Gespräch zur Zusage zum Gespräch erinnern könnte.
     Da waren wieder die feuchtfröhlichen Runden im Spiel? Was gibt man auf eine Zusage, die 19.27 Uhr verfasst wurde - aus dem Urlaub geschrieben, wohlmöglich an der Strandbar?

     Bald stehen in Bamberg die Wahlen vor der (Rathaus-)Tür. Auch jetzt hat wieder Jeder die Chance sein Kreuzel an der richtigen Stelle zu zeichnen - vielleicht diesmal noch etwas sozialer, stärker, bürgernäher und ehrlicher konzentriert als man bisher wählte. Ich bin gespannt .. und bleibe es.

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     P.S. Da sich die Clique um OB Starke in Bamberg auch nicht bemüht hat, die rufschädigenden Verleumdungen um meine jetzige Person in ein klares Licht zu rücken, sprich ihren verfassten Unsinn (http://www.nordbayern.de/region/moritz-rabe-entpuppt-sich-als-rechter-propagandist-1.3176382) aus dem Netz zu nehmen, sehe ich mich genauso wenig veranlaßt, meine Schreibereien zurückzuziehen und werde in Kürze fortfahren - dann mit einem Bericht über die Tätigkeit der verwaltenden "Kultur-Birnen" in der Stadt Bamberg zur letzten Weihnacht.)

Donnerstag, 22. August 2013

Vorsätzlich, zumindest fahrlässiger Schwachsinn

     Ich habe ja nun schon in der wiedervereinigten, freien Republik allerhand Kuriositäten erfahren dürfen (die aktuelle Posse dazu ist der Fall Mollath - die Medien berichteten). Daß mir nun so eine Clownerie selber anheim fallen könnte, habe ich mir unter keinen Umständen so bunt ausgemalt, wie sie sich jetzt erst in seiner peinlichsten, nackerten Darstellung ganz entpuppt.

     Zum Fall: Ich singe und musiziere schon seit mehreren Jahren in der 'Kultur'stadt Bamberg zur Zufriedenheit der vorbeieilenden Bürger und Touristen, die sich auch gerne zum Dank meiner oft doch treffenden, weil provokanten Lieder ihrer überschüßigen Euromünzen und -scheine in meinem Hut entledigen. So weit, so gut. Seit letztem Jahr jedoch, nachdem ich mir nun eine wohlverdiente Existenz nebst Freundeskreis aufbaute, möchten sich die Herren und gnäd'gen Damen der 'Stadt Bamberg' unverhofft durch Erhebung von Sondernutzungs-gebühren eine fetten Reibach machen. Da mich aber im Verlauf mehrerer Jahre fröhlichen Gesangs nie jemand auf eine Sondernutzungsgebührenverordnung oder ähnliches hinwies, erlaubte ich mir aus gewohnheitsrechtlichen Gründen die Zahlungsaufforderungen und Bußgeldbescheide geflissentlich zu übersehen.

     Was sich daraus entwickelte, glaubt man kaum: Ich schulde der 'Stadt Bamberg' aufgrund von Bußgeldbescheiden + Mahnungen des letzten 3/4 Jahres mittlerweile insgesamt 3.713,50 Euro, weil ich "vorsätzlich, zumindestens fahrlässig" die Ordnungswidrigkeit des Singens und Musizierens, "ohne im Besitz der hierfür erforderlichen Sondernutzungserlaubnis" zu sein, begangen habe. Oh Gott, oh Gott! Kann man das noch ernst nehmen. Ich tat es nicht!

     Prompt erwischte mich der nächste Faustschlag dieser 'Gesinnung am längeren Hebel': "Bitte melden Sie sich innerhalb einer Woche ab Zustellung Ihrer Ladung in der JVA Bamberg zum Antritt der Erzwingungshaft in einem nüchternen Zustand"(sinngemäß). Ich meldete mich weder nüchtern noch sturzbetrunken zum Haftantritt. - Haft? Weil ich Lieder singe? Ich fasse gern noch einmal ergänzend zusammen: In einer Stadt, in einer Zeit, in der singende Menschen inhaftiert werden, kann etwas nicht stimmen!


     Honi soit qui mal y pense - auch eine schlechte Werbung ist Werbung! Ob sich mit dieser "bürgernahen Arbeit" der aus Hamburg stammende Obmann des Bürgermeisterbüros in Bamberg Andreas Starke oder der Bremer Citymanager Bambergs Klaus Stieringer, als Drahtzieher dieser Inszenierung nicht selbst ein faules Ei gelegt haben, steht noch auf einem anderen Blatt ... ja, bereits auf anderen

(ein Leserbrief zum reißerischen Artikel im 'Fränkischen Tag'
"Haftbefehl gegen Moritz Rabe")

Blättern, die mir somit chancegebend vielleicht schon bald einen erfolgreichen Karierresprung verschaffen. Nachdem bereits lokale Blätter, als auch die 'Süddeutsche Zeitung' berichteten, ist nun auch schon die dpa allgemein an dem Thema interessiert. / In Russland inhaftiert man eine russische Punkband (Pussy Riot), weil diese mit entblößtem Brustkorb in einer Kirche singen. In Bamberg/Dtl. inhaftiert man einfach so Menschen, weil sie singen.

     Ich bin gespannt, wie glatt mein geplantes Benefizkonzert zur finanziellen Hilfe (3.713,50 Euro) eines gemeinnützigen Vereins verläuft. Interessant und traurig zugleich wird es für Kinder, Rentner, Presse und die Freie Republik aber gerade erst dann, wenn die Bediensteten der Staatsanwaltschaft ausgerechnet den, der von Freiheit singt, in Handschellen von der Bühne tragen müssen.




Sonntag, 2. Oktober 2011

Skandinavienfahrt - Sommer 2011

11.07.'11

Kurz und knapp:
     Morgen werde ich endlich die geplante Sommerfahrt starten, die wegen Umzugs im letzten Jahr leider ausblieb. Mein Ziel diesmal: Ganz Minimalist aber doch mit der größten Ausbeute - Skandinavien, über Norwegen durch Lappland zum Nordkap, finnische Wälder, tragend durch's Meer über Schweden zurück in die Heimat.



Sonntag, 8. Mai 2011

Laß die Klampfe klingen

     Um mit seiner Kunst als Straßenmusiker gut anzukommen, muß man seinen Hintern zusammenkneifen ...und zwar so fest, daß nur noch ein Hund einen Furz hören könnte. Der Rest, den man dann wahrnimmt, soll allein Musik sein!