Freitag, 6. Mai 2011

Mein Strom - Mein Müll

     Als sich am 26.April die Katastrophe von Tschernobyl zum 25. Mal jährte, entnahm ich der Presse folgendes Zitat: "Da haben die Gedenkfeiern begonnen...".

     Während man also auf Fukushima (jap.: "Glücksinsel") dem erst kurz zuvor schauerlich abgespieltem Nukleardesaster noch Herr zu werden versuchte, befand man sich im Deutschen zuweilen beim gedenk-feiern und überbot sich in herzhaften Forderungen nach sofortigem Atomausstieg. Prima Idee - wir schließen also sämtliche AKWs auf regionaler Ebene (BRD). Weil wir aber nicht im Kalten sitzen wollen und unser Süppchen gern selber kochen, kaufen wir bis zur gänzlichen Umstellung den Strom bei unseren Nachbarn Frankreich und Polen. Als wenn deren Atomstrom reiner wäre.

     Aber: Laßt das Volk ruhig mal ein bißchen schimpfen und rumblöken. So können sich angestaute Aggressionen besser entladen und die Volkskraft sich danach ganz seinem großen Ziel, dem Fortbestand der Weltwirtschaft widmen.


     Ich halte von Anti-Atompolitik rein gar nichts! (Ja, gibt es denn in Deutschland überhaupt noch Atome?) Wen es beruhigt, der kann selbst damit beginnen, zum Schutz seiner Umwelt den durch Eigenverbrauch entstandenen Atommüll bei sich daheim endzulagern. - Wenn man gescheit auf die Sicherheit achtet und darin investiert, ist bis zu einer möglichen Komplettumstellung auf regenerierbare Energiequellen an dieser Zwischenlösung nichts auszusetzen.

     Soviel Wind der hier unnütz verschwenderisch in die Mühlräder der Kritik zur Energiepolitik geblasen wird, läßt die nachhaltige Forderung nach erneuerbaren Energiequellen fast schon garnicht mehr als notwendig erscheinen.
   

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