Bloß stumpfe, alternativlose Kritik an staatlichen Mißständen oder gar mehr noch als das? Auf dem gesellschaftspolitischen (Kampf-)Feld kennt man dies ja zur Genüge: "Ausländer raus!", "Nazis raus!" und schließlich am Verkaufstisch: "Alles muß raus!".
Zwar gibt es keine Vorschläge, wo es rausgeht und auch nicht wohin, aber das tut in dieser kniefälligen Forderung vorerst nichts zur Sache, sofern man weiß, von wo aus man nun raus kann oder soll - die Wintermode raus aus den Schaufenstern, die Nazis raus aus den Köpfen und die Ausländer, die müssen auf jeden Fall raus! - So einfach kann man es sich machen.
Gut, die Wintermode - das haben wir geschafft - die ist raus aus den Geschäften. Die Bonzen müssen raus aus den Parlamenten, die Bundeswehr raus aus Afghanistan, die Arbeitslosen raus aus Hartz IV, politische Gefangene raus aus dem Knast, die Griechen raus aus der EU, die gesamte Welt muß raus aus der Krise, die Menschheit raus aus der Manipulation - Divide et impera (Teile und herrsche!).
Es läßt sich aufgrund der breitgefächerten, gleichlautenden und ach so überheblichen Selbstbehauptungsansprüche jedes menschlichen Individuums schlichtweg nur eines deutlich empfehlen: Menschen raus! Und zwar sofort! Alle! ... Es bleibt noch viel zu tun.
Aber wo sollen wir Menschen denn hin? Auf den Mars? Es kann mit den Menschen ja eh immer nur bei einem Rumgeschupse bleiben. Leider fällt halt keiner von unsrer Kugel runter. Und da bin ich auch froh drum, weil sonst wärens ja sicher wieder die falschen. Philosphisch sehr interessanter Denkanstoß von dir. Irgendwie.
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